Eine Keinachtsgeschichte
Hey,
ich bin Nico, der Gründer vom Keinachtsbaum® und ich liebe Bäume. Schon als Kind saß ich stundenlang in Baumkronen, um mich dem sanften Schaukeln hinzugeben oder in meiner Höhle im Tannen-Dickicht, um mich geborgen zu fühlen. Jeden Abend lauschte ich dem Plappern der Pappeln vor meinem Fenster und als ich in der Musiksammlung meiner Eltern den Song „Mein Freund der Baum“ von Alexandra entdeckte, war es endgültig um mich geschehen.
Es tut mir in der Seele weh, wenn ich die Bilder von den zerstörten Regenwäldern sehe oder beim Spazierengehen mitbekomme, wie unser Wald unter der Trockenheit und den Stürmen der letzten Jahre leidet. Trotzdem gehörte auch ich zu den Menschen, die sich Jahr für Jahr einen Weihnachtsbaum ins Wohnzimmer stellen. Schließlich habe ich dieses Ritual als Kind geliebt und möchte meinen Kindern diesen aufregenden, geheimnisvollen und immer auch ein bisschen mystischen Brauch nicht vorenthalten.
Doch beim alljährlichen Besorgen der Tanne war das schlechte Gewissen mein ständiger Begleiter. Es war mein damals 4-jähriger Sohn, der kurz vor Weihnachten verkündete, er möchte nicht mehr, dass für uns ein Baum sterben muss. Warum wir denn nicht einfach einen Weihnachtsbaum selbst bauen, so wie Petterson und Findus?!
Die besten Ideen überzeugen durch Ihre Einfachheit!
Der erste Keinachtsbaum® wurde also gebaut und aus dem benachbarten Wald eine Ladung Tannengrün geschnitten. Das Ergebnis war so beeindruckend, dass jeder, der unseren „Baum“ sah, zuerst gar nicht glauben wollte, dass es kein echter Baum ist und dann einen eigenen haben wollte. Ein Jahr später wurde der Ständer verfeinert und ich fing an, mit Grünerzeugern über meine Idee zu sprechen. Und siehe da: Anscheinend löst mein DIY-Baum auch auf Erzeugerseite ein Menge Probleme.
Wenn man einem Baum nur ein paar Zweige entnimmt, anstatt ihn komplett zu fällen, ist der Ertrag und die Nutzungsdauer pro Baum natürlich wesentlich höher. Die kritische Phase der ersten 4 Jahre einer Tanne entfällt quasi komplett und die 30 – 70% Ausschuss einer Weihnachtsbaumplantage können endlich sinnvoll genutzt werden.
Eine Idee wird Wirklichkeit
Durch so, viel positive Resonanz von allen Seiten fühlte ich mich bestärkt, mein Projekt Keinachtsbaum® 2020 zu verwirklichen. Ich baute mit einem befreundeten Tischler (schaut doch mal bei www.kleinholz.design vorbei) die optimale „Stecktanne“ und setzte für die Produktion der ersten 555 Bäume eine Crowdfunding-Kampagne auf, die sehr erfolgreich beendet wurde.
Weihnachten 2020 feierten also die ersten Haushalte ihr Weihnachtsfest mit einem Keinachtsbaum® und waren begeistert. Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal für die vielen netten Mails, Fotos, Postkarten und den Schokokuchen 🙂
Wir wollen mehr Bäume retten
Da es für viele aber doch nicht so einfach war, ihr Schnittgrün lokal zu beziehen und die Ausschussbäume der lokalen Erzeuger natürlich trotzdem „gestorben“ sind, habe ich im Folgejahr unser eigenes Schnittgrün organisiert. Dieses kommt zu 100% aus reinen Schnittgrünflächen, deren Bäume auch nach der Ernte weiterwachsen dürfen und wird euch bequem per Wunschtermin nach Hause geliefert.
Meine persönliche Vision ist es, dass die Weihnachtsbaum-Monokulturen nach und nach durch großflächige Mischwälder ersetzt werden, aus denen Jahr für Jahr behutsam das benötigte Tannengrün entnommen wird und deren Fläche beständig wächst. Wenn du genauso begeistert von dieser Idee bist, dann werde zum Baumretter und trage mit dem Erwerb eines Keinachtsbaum® aktiv dazu bei, dass Kriegsbeil zwischen Mensch und Natur endlich zu begraben.
Viele Grüße und eine tolle Vorweihnacht,
Dein Nico