Geschichte des Weihnachtsbaumes: Was war der erste Weihnachtsbaum?
Woher kommt eigentlich der Brauch, zu Weihnachten einen Tannenbaum im Haus aufzustellen? Dazu gibt es verschiedene Theorien. Nicht alle davon haben mit der christlichen Religion zu tun – tatsächlich war der Weihnachtsbaum anfangs kein Christbaum; er ist eher eine heidnische Tradition. Fest steht aber: Beim Weihnachtsbaum ging es schon immer schon um Nachhaltigkeit. Der dauerhaft grüne Baum war und ist ein Symbol dafür, dass das Leben immer weitergeht. Mehr zur Geschichte des Weihnachtsbaumes erfahrt ihr in unserem Beitrag.
Baum-Brauch und Tannenbaum- Brauch – zwei verschiedene Phänomene
Eigentlich ist die Frage nach der Geschichte des Weihnachtsbaumes eine zweiteilige, denn sie beinhaltet zwei Grundfragen:
1. Woher stammt der Brauch, zu Weihnachten einen Baum aufzustellen?
2. Warum ist der Weihnachtsbaum ein Nadelbaum?
Der erste Teil der Frage ist relativ leicht zu beantworten: Immergrüne Pflanzen verkörpern seit Jahrtausenden Lebenskraft – jedenfalls in Regionen, die jahreszeitlich geprägt sind –, weshalb sie schon lange vor dem Christentum für winterliche Dekorationen genutzt wurden. Laut der Encyclopedia Britannica war es sowohl bei den alten Römern als auch bei den Chinesen üblich, das Haus zur Winterzeit mit grünen Kränzen, Girlanden oder ganzen Bäume zu schmücken. Dabei griff man allerdings nicht primär zu Nadelbäumen oder -zweigen. Die Römer bevorzugten den Lorbeerbaum, die Chinesen die chinesische Stechpalme. Lediglich in Nordeuropa kamen Tannenzweige zur Anwendung: Germanische Stämme hängten sich solche Zweige zur Wintersonnenwende vor die Hütten, um damit ihrer Hoffnung auf das Wiedererwachen der Natur im kommenden Frühjahr Ausdruck zu verleihen.
Die ersten Christbäume waren „Erkenntnisbäume“
Dass der heidnische Brauch, im Winter einen Baum aufzustellen, schließlich Einzug in die christliche Religion hielt, ist wohl der biblischen Schöpfungsgeschichte geschuldet. In dieser spielt der „Baum der Erkenntnis“ eine wesentliche Rolle – und da im frühen Mittelalter nur wenige Menschen lesen und schreiben konnten, waren Bäume in den damaligen Kirchen gefragte Darstellungsutensilien. Immergrüne Buchsäume und Wacholderbäume boten sich an (Erstere sind heute immer noch oft in Kirchen anzutreffen), es kamen aber auch Fichten und Kiefern zum Einsatz. Die roten Christbaumkugeln, mit denen Weihnachtsbäume heute geschmückt werden, symbolisieren übrigens noch immer die Äpfel, die im Paradies am „Baum der Erkenntnis“ hingen.
Wie der Weihnachtsbaum christliche Bedeutung erlangte
Wie und warum sich der heidnische Baum-Brauch schließlich mit der christlichen Erkenntnisbaum-Symbolik vermischte und zum Weihnachtsbaum-Brauch wurde, ist nicht ganz klar. Man nimmt an, dass die sogenannten „Wintermaien“ das Bindeglied in der Weihnachtsbaumgeschichte waren. Im Mittelalter wurden oftmals Baumzweige – sogenannte Wintermaien – ins Haus geholt, die in der Weihnachtszeit blühen sollten. Da das aber praktisch nie passierte, bevorzugte man Zweige, die von vornherein grün waren (wie eben Tannenzweige). Aus den Wintermaien wurde im 16. Jahrhundert dann der einzelne stehende Wintermai, der in christlich geprägten Gesellschaften nur zur Weihnachtszeit aufgestellt wurde. Er darf als Weihnachtsbaum-Ursprung angesehen werden.
Die ersten echten Weihnachtsbäume gab es in den 1530er-Jahren. Einer Überlieferung aus dem Jahr 1535 zufolge wurde damals in Straßburg bereits mit Bäumen gehandelt; ein großer Weihnachtsbaum im Straßburger Münster aus dem Jahr 1539 ist urkundlich belegt. Ab 1570 wurden in Bremen im Winter kleine Tannenbäumchen aufgestellt und mit Datteln, Nüssen, Brezeln, Äpfeln und Papierblumen behängt. Zu Weihnachten durften Kinder den Baum abschütteln und die Leckereien aufessen.
Krieg als Treiber der Weihnachtsbaum- Tradition
Im Laufe des 17. Jahrhunderts drang der Weihnachtsbaum-Brauch dann in die Wohnhäuser der wohlhabenden städtischen Bürger. Da es in Mitteleuropa um diese Zeit noch relativ wenige Tannenwälder gab, waren weihnachtliche Tannenbäume zugleich ein Statussymbol. Zur ihrer Verbreitung in Deutschland trug aber vor allem der deutsch- französische Krieg bei: Um 1870 herum standen zu Weihnachten in vielen Soldatenquartieren und Lazaretten geschmückte Bäume. Die Kriegsheimkehrer nahmen die Weihnachtsbaum-Tradition dann in ihre Familien mit. Damit brachte der Krieg zugleich ein Zusammenrücken der Konfessionen mit sich, denn zuvor war der Weihnachtsbaum-Brauch vornehmlich ein protestantischer Brauch gewesen. In der ausländischen Wahrnehmung galt der Weihnachtsbaum-Brauch ab dieser Zeit jedenfalls als typisch deutsch.
Die katholische Kirche tat sich schwer
Über die verwandtschaftlich eng verflochtene europäische Aristokratie wurde der Weihnachtsbaum im 19. Jahrhundert dann auch außerhalb Frankreichs und Deutschlands bekannt: Schon bald wurden in Großbritannien, in Italien und in den Niederlanden Weihnachtsbäume aufgestellt und geschmückt. Auswanderer brachten ihn später auch in die Neue Welt. Im Jahr 1891 stand erstmals ein Weihnachtsbaum vor dem Weißen Haus in Washington.
Die katholische Kirche tat sich allerdings lange Zeit schwer, die protestantische Baum-Tradition als Teil der allgemeinen Christentumsymbolik zu akzeptieren. Erst zum Ende des Zweiten Weltkriegs tauchten Weihnachtsbäume in katholischen Kirchen auf. Im Vatikan gab es den ersten Weihnachtsbaum sogar erst 1982: Papst Johannes Paul II. ließ ihn auf dem Petersplatz aufstellen – und verfügte, dass der Baum künftig jedes Jahr aus einem anderen Land kommen sollte. So sollte er wenigstens auch die weite Verbreitung des Christentum auf der Welt symbolisieren.
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