Ökologischer Weihnachtsbaum? Auf der Suche nach der perfekten Tanne
Alle Jahre wieder machen wir uns auf die Suche nach dem perfekten Weihnachtsbaum: Grün soll er sein, schön soll er sein und umweltfreundlich soll er am besten auch sein. Ein ökologischer Weihnachtsbaum eben. Denn obwohl wir unsere Traditionen lieben, machen wir uns natürlich Gedanken darüber, wie zeitgemäß diese angesichts von Klimawandel und Co eigentlich noch sind. Aber was genau ist eigentlich ein Öko Tannenbaum? Woran erkennen wir ihn? Und welche Unterschiede gibt es hier? Lasst uns dem umweltfreundlichen Tannenbaum doch mal ein bisschen genauer auf die Nadeln schauen.
Mit Brief und Siegel
Klassischerweise stammen die meisten “Standard” Tannen aus großen Plantagen im Inland oder in den europäischen Nachbarländern. Hier werden die zukünftigen Weihnachtsbäume auf Einheitsmaß getrimmt: Gleich groß, gleich gerade, gleich schön. Damit genau dieses Ziel erreicht wird, müssen die Pflanzen während ihrer Aufzuchtphase in der Regel mit reichlich Düngemitteln wie Herbiziden und Pestiziden behandelt werden. Dass es hierfür kein Öko-Siegel gibt, ist natürlich klar.
Wie aber steht es um die zertifizierte Weihnachtsbaum-Alternative? Bio-Tännchen zeichnen sich grundsätzlich dadurch aus, dass sie ohne den Einsatz von chemischen Düngemitteln herangewachsen sind. Als Nachweis dafür dienen unterschiedliche Siegel, die einen ökologischen Landbau bzw. ökologisch orientierten Waldbau garantieren.
Hier bist du auf jeden Fall auf der sicheren Seite, wenn du Wert auf einen Weihnachtsbaum legst, der aus einer giftfreien Kinderstube stammt und für dessen Wachstum nicht unnötig in den Haushalt der Natur eingegriffen wurde. Und das ist auf jeden Fall schon einmal ein großer Fortschritt. Allerdings ist es wichtig zu verstehen, dass ökologisch nicht gleich nachhaltig ist. Wenn du in Sachen Umweltschutz noch einen Schritt weiter denken möchtest, dann solltest du dir auch die Frage stellen:
Wie nachhaltig ist ein ökologischer Weihnachtsbaum wirklich?
Unter Nachhaltigkeit versteht man bekanntlich den langfristigen und schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen. Auch, wenn Holz an sich ein nachwachsender Rohstoff ist, bedeutet das im Grunde nichts anderes als: Ein Baum, der wächst, ist nachhaltiger als ein Baum, der gefällt wurde. Denn auch ein ökologischer Weihnachtsbaum muss im Anschluss an die Festtage irgendwie entsorgt werden und gilt somit per se erst einmal als Müll.
Alternativen zu Alternative?
Wenn dich das Konzept vom ökologischen Tannenbaum noch nicht vollständig überzeugt, macht es auf jeden Fall Sinn, mögliche Alternativen in Augenschein zu nehmen, mit denen du die Feiertage ebenfalls festlich verbringen kannst.
(Foto von Debby Hudson auf Unsplash)
Der Weihnachtsbaum im Topf beispielsweise zieht bei dir vorübergehend mit Wurzeln ein. Die Idee dahinter: Nach dem Fest kehrt er zurück in seinen natürlichen Lebensraum und kann so auf ganz natürliche Art und Weise immer wieder verwendet werden. Allerdings ist das nicht immer so einfach, wie es zunächst klingt. Je nach Aufzucht kann es beim Umtopfen des Baums zu Schäden an der Wurzel gekommen sein, die ein späteres Anwachsen erschweren oder sogar unmöglich machen. Auch solltest du darauf achten, diese Tanne während ihrer Zeit als Weihnachtsbaum ausreichend zu wässern und zu pflegen, damit sie die Feiertage unbeschadet übersteht.
Ein künstlicher Weihnachtsbaum aus Plastik hat den Vorteil, dass er so gut wie keinerlei Scherereien macht und bei guter Behandlung immer wieder verwendet werden kann. Allerdings musst du hier bereit sein, gewisse Zugeständnisse einzugehen. Weder in puncto Haptik noch bezüglich des einzigartigen Geruchs nach Tannengrün, kann das Imitat aus Plastik dem Original das Wasser reichen. Und dann kommt natürlich noch hinzu: Plastik ist kein besonders nachhaltiges Material, da für die Herstellung grundsätzlich sehr viel Energie sowie fossile Rohstoffe verwendet werden. Und auch die Entsorgung von Plastik ist ein eigenes, aufwändiges Kapitel.
Der Keinachtsbaum - die nachhaltige Alternative
Ein umweltfreundlicher Weihnachtsbaum ganz ohne Plastik, ist der Keinachtsbaum. Aus nachhaltig angebautem Eschenholz gefertigt, lässt er sich saisonal immer mit frischem Schnittgrün aufhübschen, ohne dass dafür ein Baum gefällt werden muss. Die Tannenzweige, die du bei lokalen Händlern oder im Keinachtsbaum e-Shop erwerben kannst, passen ganz einfach in die bereits vorhandenen Loch-Bohrungen des Ständers. Somit ist der Keinachtsbaum eine rundum ökologische und nachhaltige Alternative zu allen anderen Weihnachtstannen. Er hält unbegrenzt lange, ist durch und durch natürlich und bietet darüber hinaus viele Gestaltungsmöglichkeiten. So geht Tradition ganz einfach und mit gutem Gewissen.